Frequently Asked Questions
Wie macht ihr das?
Fragen die uns gestellt wurden und unsere Antworten dazu.
Dieselqualität und Co.
Frage von Leserin
Wir planen unsere Panam-Reise (…) mit einem VW T6 Diesel. Wir haben ihn höher setzten lassen und mit Solaranlage ausgestattet. Uns hat man gesagt, dass es v.a. in Bolivien schlechten Diesel gibt. Wir sollten vor der Einreise
nach Mexiko unser Dieselpartikelfilter entfernen lassen. Unser Tank fasst 70 Lt. und wir werden zwei je 20 Lt. Zusatztanks mitnehmen. Hattet ihr keine Probleme mit eurem Landy? Ich wäre euch sehr dankbar für ein paar Tipps.
Antwort Gufligers
Unser Landy entspricht der Euro 4 Norm und hatte daher keinen Dieselpartikelfilter (DPF). Aber auch wir hatten vor der Reise die Abgasrückführung (AGR) ausprogrammieren lassen, so dass neben dem schlechten Diesel nicht auch noch Russ im Motor zum Problem wird. Das empfehle ich euch dringend, wie auch die Demontage des DPF.
Diese Arbeiten würde ich bereits in der Schweiz machen lassen, da das im Ausland zum Spiessrutenlauf werden kann (und damit der DPF nicht die restliche Zeit auf dem Auto herumgefahren werden muss)… Die entsprechenden Garagen findest du in den VW Bulli Foren, VW selber wird sich wohl weigern… Vielleicht hilft aber ein Anruf bei AMAG, um herauszufinden, was VW selber noch für Modifikationen vorschlägt für Reisen nach Südamerika.
Bezüglich Spritqualität (Schwefelgehalt) in den einzelnen Ländern gibt es von der UNO eine Übersichtskarte auf dem Netz (falls nicht mehr erreichbar, dann vielleicht via Google: UNEP World Sulfur Map). Bolivien war diesbezüglich für uns kein Problem, eher mit Wasser gepanschter Diesel. Daher sicher 1-2 Ersatzdieselfilter mit dabeihaben.
110Lt. Sprit reichen in allen Ländern easy aus, ausser ihr plant eine Amazonasdurchquerung in der Regenzeit .
Die Höherlegung des Autos ist sicher gut, ich selber würde noch fünf Allterrain-Reifen (z.B. von BF Goodrich) montieren.
Wenn ihr zwei Jahre unterwegs sein werdet, ist die Chance gross, dass die Dämpfer irgendwann nicht mehr wollen. Nehmt einen Satz (evtl. nur für die Hinterachse) mit, falls ihr mit der Höherlegung etwas exotisches einbauen liest.
Antwort Leserin
Wir haben uns informiert bezüglich DPF und AGR ausprogrammieren lassen. Es gibt einige Mechaniker (aus dem Balkan) welche dies machen würden. AMAG hat uns aber eine Garage in Deutschland empfohlen. So werden wir wahrscheinlich auf dem Weg nach Hamburg zur Verschiffung bei Seabridge, diese Anpassungen vornehmen lassen.
Mückenschutz in den Tropen
Frage von Leserin
Mich haben die zerstochenen Beine in Kolumbien von Caro etwas irritiert. Wie schützt ihr euch vor der Mückenplage in Kolumbien oder wir dann in Mittelamerika?
Antwort Gufligers
– Lange Kleider (ist aber teilweise zu warm dafür)
– Mückenschutzmittel mit möglichst hohem DEET-Gehalt. In Kolumbien fanden wir «Nopikex» supergut, leider gibt es das sonst nirgends (kannten wir im Tairona NP noch nicht). Das ist wie eine Seife und kann mit etwas Wasser aufgetragen werden. Das half am besten! (siehe Bild)
– Das Autodach und Kleider können mit einem speziellen Mittel «imprägniert» werden. Das gibt es aber in der Schweiz nur beim Tropeninstitut und ich weiss den Namen nicht mehr…
Nachtrag
In Brasilien verwendeten wir noch ein anderes Mittel, welches sich sehr bewährt hat. Wir kannten das schon vorher, doch haben wir es erst hier wirklich angewendet und die Wirkung bemerkt. Es ist ein Babyöl von Johnson, welches sowohl Schutz bietet wie auch den Juckreiz lindert. Der Vorteil ist, dass es gut riecht und sich auf der Haut sehr angenehm anfühlt (und diese eher sogar noch pflegt anstatt zu schaden). Seit dem Pantanal verwenden wir es nun regelmässig und finden, dass es auch gegen die ganz kleinen Biester sehr gut hilft, wo sonst fast jedes andere Mittel versagt. Man findet dieses Öl in praktisch jedem Supermercado bei den Baby- oder Kosmetik-Artikeln.
Innenausbau und Autobatterien
Frage von Leser
Wir (…) wollen uns einen Defender umbauen um dann ca. 1 Jahr durch Süd Amerika zu fahren. Ich hätte einige Fragen betreffend Innenausbau und Batteriesystem.
Antwort Gufligers
Wir haben zwei Banner Runningbull 92Ah Batterien unter dem Fahrersitz. Das ist etwas eng aber es geht. Die Halterung hab ich selbst geschweisst, es gibt aber auch fertige z.B. bei Nakatanenga… Diese Starter- und Verbraucherbatterien werden durch ein IBS DBS gesteuert. Diesbezüglich entweder in Thun anrufen oder z.B. bei 4x4manufaktur.ch oder overlandtechnics.ch einbauen lassen.
Der Innenausbau ist selbst gebaut aus Item-Profilen, beplankt mit Dupont Hilight-Platten und komplett etwa so schwer wie die Originalrückbank. Ich kenne aber keine Firma, die sonst Möbel aus «Hilight» baut. Holz war mir viel zu schwer und nimmt Feuchtigkeit auf…
Antwort Leser
Läuft das IBS problemlos? Ich habe schon von diversen Leuten gehört dass es im Langtest speziell auf Reisen im täglichen Gebrauch durchgefallen ist?
Antwort Gufligers
Wir haben schon einige Leute getroffen mit dem IBS, einige davon waren schon länger als zwei Jahre unterwegs. Niemand hat geklagt. Auch wir sind bis heute sehr zufrieden damit.
In unserem alten V8 haben wir das BMS von National Luna drin. Damit wurde ich bis heute noch nie glücklich…
Frage von Leser/in
Wir haben uns gefragt, wo Ihr eigentlich eure Kühlbox versteckt habt. Konnten sie nirgendwo entdecken. Unser eigener Innenausbau beschäftigt uns im Moment, wie wir den Platz am besten nutzen können, vor allem wenn es mal draussen regnerisch-kalt ist und wir es uns drinnen gemütlich machen wollen.
Antwort Gufligers
Ja, die Kühlbox haben wir gut versteckt, was? Die ist auf einem Schwerlastauszug links im Gestell untergebracht (Siehe Bilder dazu). Bin grad nicht ganz sicher, aber ich glaube sie fasst etwa 50 L und ist von National Luna. Wir haben diese seit x Jahren im Einsatz und bis auf das Dispaly, welches seit ein paar Jahren etwas spinnt, arbeitet sie sehr zuverlässig – und das Tag für Tag. Wir sind sehr happy damit und auch über das Fassungsvermögen. Einzige Steigerung wäre noch ein Gefrierfach… aber man kann halt auf Reisen nicht alles haben. 😄
Uns war es auch immer sehr wichtig, dass wir drinnen sitzen können. Entsprechend haben wir den Innenraum so gestaltet. Und grad speziell jetzt hier in Südamerika sind wir viiiieeeel drin gewesen. Denn es ist auch im Sommer je nach Region und Land manchmal sehr kalt. Und oft wird es auch früh dunkel. Da ist man froh, wenn’s drin kuschelig ist.
Eine Standheizung hat sich auch bewährt. Obwohl die in grossen Höhen nicht immer funktioniert (dort wo man sie braucht! Doch in Patagonien seid ihr dann auch froh drum). Es gibt aber auch Höhenkit dazu. Einfach vorher gut informieren.
Wir sind mit unserem Ausbau sehr zufrieden. Das einzige was wir ändern würden, ist das Wasser. Ein Abwaschbecken und fliessend Wasser im Innenraum wäre manchmal noch etwas komfortabler. Aber es wird halt dann langsam eng, wenn alles drin sein soll…
Schlafsäcke
Frage von Leserin
Seid Ihr mit den Deuter immer noch zufrieden? Sind die von der Wärmeleistung wirklich ausreichend oder braucht man noch mehr?
(Habe ich das richtig verstanden, dass Ihr immer einen Schlafsack aufgeklappt in Bettwäsche im Hubdach habt und den anderen nur für Touren nehmt? Hat das für Eure kälteste Nacht oder in der Salar gereicht?)
Antwort Gufligers
Ja mit den Deuter sind wir wirklich immer noch zu frieden. Auch hier im herbstlichen Patagonien leisten sie gute Dienste. Wir haben immer beide Schlafsäcke oben in je einem Duvetanzug (siehe Foto auf der Website, grünes und graues Duvet). Einer wäre uns zu unbequem… Hier in der Kälte hat Caro öfters noch das Alpakafell unter sich auf der Matratze, weil diese während der Nacht von unten auskühlt. Und ab und zu noch ne Decke über dem Duvet und Termounterwäsche. Dann ist’s aber wirklich kalt und die Standheizung will mal wieder wegen der Höhe nicht… Bis jetzt hatten wir mit der Daunenfüllung der Deuter auch absolut keine Probleme, das war in diesem feuchten Klima unser grösstes Bedenken.
Garmin inReach+
Frage von Leserin
Wir hatten uns das Gerät im Offroad Laden angesehen – fanden es aber nicht so überzeugend. Laut Beratung dort kann es auch nicht so einfach mit einem größerem Bildschirm verbunden werden.
Wie habt Ihr das geschafft? Geht das mit android oder apple Tablet? Ihr scheint doch sehr zufrieden mit dem Garmin? Wir haben sonst keine Offraod-Navigationserfahrung und haben von den meisten gehört, dass Maps me reicht. Aber bei iOverlander kann man momentan schon sehen, dass viele Straßen gesperrt sind. Was würdet Ihr als GPS Navigation noch empfehlen oder sollte man online noch zu einer Software einen Kurs machen?
Antwort Gufligers
In 99% der Fälle reicht Maps.me absolut. Du hast ja auch dort die Möglichkeit, Traks zu importieren. Auf iOverlander sind öfters mal Strassen als gesperrt drin aber das ändert jede Woche wieder und dann muss man halt vor Ort eine Lösung finden. Den Einheimischen geht es ja genau gleich.
Wir navigieren nicht aktiv mit dem Explorer, für uns ist es einfach praktisch für das GPS-Loggin für die Homepage (für die Karte mit unserer Route). Und natürlich als Satellitenkommunikatuonsmittel für Notfälle. Damit erreichen wir von überall Hilfe und im Notfall können uns die Daheimgebliebenen informieren. Die Verbindung mit einem grossen Display (iPhone und iPad unter Apple) war absolut kein Problem. Einfach App runterladen und via Bluetooth koppeln. Du kannst die Erthmate-App (so heisst sie) ja auch mal einfach so runterladen und anschauen, auch wenn ihr noch kein Gerät besitzt.
Softwarekurs finde ich persönlich überflüssig… Lieber selber ausprobieren.
Dokumentensicherheit
Frage von Leserin
Bei Touren – habt Ihr da immer alle Wertsachen dabei? Pass etc? Mir erscheint das fast unsicherer als verstecken oder?
Antwort Gufligers
Wir haben immer die ID (Personalausweis) auf uns im Portemonnaie. Die Pässe sind (ausser beim Zollübertritt natürlich) immer im Auto eingeschlossen. Manchmal wollen Polizisten diese aber auch bei normalen Kontrollen sehen, daher haben wir es schnell wieder aufgegeben, diese wirklich im Auto zu verstecken. Dass uns beide Ausweise (Pass und ID) abhanden kommen, ist eher unwahrscheinlich…
Bei Touren lassen wir die Pässe auch zurück, ausser sie sind notwendig (Amazonastour in Equador an die peruanische Grenz runter). Dann bleiben halt einfach die IDs im Auto. Zusätzlich haben wir Farbkopien der wichtigen Seiten der Pässe, damit könnten wir auch auf die entsprechende Botschaft, falls wir mal neue bräuchten.
Die Laptops haben wir standartmässig gut versteckt. Einfach zugänglich aber sicher. Die findet ein einfacher Dieb nicht. Notfallgeld ist auf mehrere Orte im Auto verteilt und das Tablet wird auch nochmals eingeschlossen. Wir haben dafür abschliessbare Staufächer über der Führerkabine.
Das alles muss reichen. Immer alles mitnehmen finden wir auch unsicherer.
Aus Erfahrung von anderen Reisenden: Scheibe wird eingeschlagen und das mitgenommen, was einfach erreichbar ist (Kamera, Tagesrucksack, Schuhe, Windjacken). Daher lassen wir möglichst nichts sichtbar herumliegen und keine Wertgegenstände in den Rucksäcken.
Dachgepäckträger
Frage von Leserin
Ich sehe auf Euren Fotos gar keine Boxen – was habt Ihr für ein Aufbewahrungssytem für das Dachgepäck? Stellt Ihr die Sachen bei Touren immer ins Auto oder lasst Ihr das einfach auf dem Dach?
Antwort Gufligers
Wir waren in Curaçao und Cartagena fünf Wochen ohne Auto, wussten aber nicht, was wir an Kleidung alles brauchen würden. Zusätzlich hatten wir viele elektronische Gadgets dabei, die wir nicht im Container verschiffen wollten. Daher brauchten wir ein anständig dimensioniertes Fluggepäck. Vom Militär her kannte ich Pelicase. Wir haben das Modell 1615 Air. Rollkoffer, absolut wasserdicht, viel leichter als eine gleich grosse Alukiste und unzerstörbar. Sie hat jetzt schon 25000km auf dem Autodach überlebt.
Wir würden nie mehr zu einer Alukiste wechseln.
Das Pelicase ist einfach mit Spannsets an den Zurrschienen festgemacht und blieb bis jetzt eigentlich immer auf dem Dach, auch bei Touren. Man könnte es noch mit einem Fahradschloss o. Ä. sichern, aber dieses Bedürfnis hatten wir bisher noch nie. Das Case selber ist aber mit Vorhängeschlössern verschlossen.
Geld
Frage von Leserin
Hattet ihr jemals Probleme Bargeld zu beschaffen? Wie stehts mit Bezahlung mit Visa/Master/Maestrokarte/Travelcash?
Antwort Gufligers
Wir haben pro Person zwei Kreditkarten (jeweils eine Visa und eine Mastercard) von zwei verschiedenen Institutionen. Denn manchmal funktioniert nur die eine oder die andere. Wir bezahlen beim Einkaufen immer mit Kreditkarte, weil das günstiger ist als mit EC-Karte.
Zudem haben wir noch Pro Person zwei EC-Karten von verschiedenen Konti dabei, um Geld am Automaten abzuheben. Das ist wiederum günstiger als mit der Kreditkarte.
Gesamthaft sind das etwas viele Karten. Wir waren jedoch schon froh, dass wir so viele dabei haben. Denn wir hatten einmal einen Missbrauch und mussten die Karte sperren. Und dann zog es uns beiden noch die EC-Karte bei einem Automaten ein. Wir konnten uns die neuen von meinen Eltern mitbringen lassen. Doch ohne eine solch Option ist es etwas schwierig, sich eine neue Karte senden zu lassen. Da ist es gut, wenn man mehrere dabei hat.
Wir hatten fast nie Probleme, Geld abzuheben oder mit Karte zu zahlen. Es gibt einfach Länder und Regionen, wo man fast nur mit Cash bezahlen kann. Da sollte man immer genügend Bargeld dabei haben. Mehrmals abheben, wenn mal ein Automat was ausspuckt. Denn oftmals kommen nur sehr kleine Beträge raus. Manchmal muss man verschiedene Automaten oder unterschiedliche Banken ausprobieren, weil nicht immer alle gehen.
Wir haben von andern Leuten gehört, dass sie mit einer Postkarte auch sehr gut fahren und dass die Spesen dort viel günstiger seien. Wir haben uns im Vorfeld leider etwas wenig über Spesen informiert und zahlen jetzt ziemlich viel. Vor allem, weil eben oft nur kleine Beträge aus dem Automaten kommen. Da lohnt es sich vielleicht, sich zu informieren.
Travelcash ist definitv vorbei. Wir wissen nicht, ob das überhaupt noch akzeptiert ist. Bzw. braucht es dazu ja auch einen Automaten für die Karte und da ist man mit der EC grad so gut bedient.
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